Sehenswürdigkeiten


Statuen und Kreuze


Das Schönhengster Land ist reich an Statuen, Kapellen, und Kreuzen und so findet der aufmerksame Wanderer auch in Alt-Moletein einige der alten Denkmäler aus dem berühmten Sandstein.
In der Mitte des Ortes steht am Kapellenrand die Dreifaltigkeits- oder Mariensäule. Sie wurde vermutlich im 17. Jahrhundert aufgestellt und trägt die Inschrift „Gelobet sey die heilige Dreyfaldigkeit“. Auf dem Sockel befinden sich die Buchstaben W.S. Die Säule trägt die Statue Marias mit einen Kranz aus vergoldeten Sternen. Ursprünglich hatte der Platz um die Säule ein Geländer aus Sandstein, das im Laufe der Zeit verloren ging. Unter der Schwedenlinde, die in unmittelbarer Nähe steht, soll sich das Grab etlicher Schweden befinden, die zum Ende des 30-jährigen Krieges überwältigt und niedergemacht wurden. Der Sage nach sollem am 24. Juli 1643 kaiserliche Dragoner eine größere schwedische Abteilung überfallen und größtenteils überwältigt haben. Die Gefallenen sollen am Fuß des Hügels beerdigt worden sein. Vor vielen Jahrzehnten fand man dort bei Grabungen verrostete Waffen, Kugeln und viele Menschenknochen. [Wollmann, o.J.]
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Ein sehr schönes
Kreuz steht dort, wo sich einst der so genannte Neu-Moleteiner Hof befunden hat. Die Inschrift lautet: „Errichtet von Anton Geyer, renoviert von Joh: Schaad u Ant: Pieschl 1871“. Die Anwesen des „Hofes“ sind auf dem Gelände des Tempelhofes entstanden, als dieser obrigkeitliche Meierhof aufgelöst wurde. Diese Besitzungen wurden mit Neu-Moletein zu einer Gemeinde zusammengeschlossen, obwohl die Ortsteile durch die Moleteiner Flur getrennt waren. Später dann kam der „Hof“ wieder zu Alt-Moletein. Das Sandsteinkreuz steht heute verlassen im Dickicht, wo früher das Haus Nr. 198 gestanden hat. Auf der Rückseite des Steinkreuzes steht: „Errichtet von Anton Geyer; renoviert von Joh. Schad u. Ant. Pieschl 1871“. Die Vorderseite trägt eine Abbildung des Hl. Florian.
Ein weiteres
Kreuz dieser Art, aber wesentlich älter, steht vor dem östlichen Eingang zum Friedhof. Es trägt die Jahreszahl 1750.
Die Statue des hl. Johannes von Nepomuck am ehemaligen Schulplatz hat inzwischen beide Engel eingebüßt. Die Schule ist abgerissen und so steht der liebe „Nepomuk“ etwas verlassen auf der Wiese.
Eine Sandsteinsäule mit der Statue des Hl. Nikolaus hatte ehemals an der Landskroner Straße auf den Ländereien der Familie Appl Nr. 3 gestanden. Vor dem 1. Weltkrieg von der Familie Appl renoviert und mit einem Zaun versehen. [Wollmann, o.J., S. 91] Der Sockel trägt die Jahreszahl 1894. Auf der Basis befindet sich ein bisher ungedeutetes Zeichen in einer Kartusche. Hier war eine beliebte Raststelle für die vorüberziehenden Wallfahrtsprozessionen. Nach 1945 wurde die Figur des Moleteiner Kirchenpatrons von der Säule heruntergeschlagen. Seit 2009 steht nun diese Säule mit einer dekorativen kugelartigen Bekrönung vor der Gemeindeverwaltung in Moletein.

Die Fotos von rechts oben nach links unten: Mariensäule am Kapellenrand, Kreuz am Neumoleteiner Hof, Friedhofskreuz von 1750 von der Rückseite, die Statue des hl. Johannes von Nepomuck, Sandsteinsäule vor der Gemeindeverwaltung, Kartusche der Sandsteinsäule.


© für alle Fotos: Jürgen Sturma, Minden

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