Willkommen in Ohrnes



Ohrnes - Javoří - Ahorns (1320) - Jaworizze (1389) - Yaworzi (1554)



Welcome to Ohrnes



Ohrnes - Javoří - Ahorns (1320) - Jaworizze (1389) - Yaworzi (1554)




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Ohrnes liegt im Mürauer Bergland etwa 40 km nördlich von Olmütz in der Tschechischen Republik auf einer Seehöhe von etwa 550 m in einer leichten Talmulde. Im Keller des alten Gasthauses entspringt das Ohrneswasser, das den Ort durchfließt, mehrere Teiche füllt und dann dem Zapfental zufließt. Der tschechische Name ist Javoři und der Ort gehört heute zur Gemeinde Moletein (Maletín) im Kreis Mährisch Schönberg (Šumperk). Es gibt eine Busline von Müglitz (Mohelnice) über Kremetschau (Křemačov), Rippau (Řepova), Chirles (Krchleby) nach Alt-Moletein (Stary Maletín). Die Bewohner kommen meist aus den umliegenden Städten und verbringen nur die Wochenenden in Ohrnes. Es leben nur etwa 7 Personen ständig dort. In Alt-Moletein gibt es ein Lebensmittelgeschäft, eine Gastwirtschaft und die Gemeindeverwaltung. In der Alt-Moleteiner Kirche St. Nikolaus werden wohl zur Zeit wenige Gottesdienste abgehalten, denn nach umfangreichen Außenrenovierungen wird nun der Innenraum Instand gesetzt. Fotos von der Kirche gibt es hier.



Ohrnes is located in the so called Mürauer Bergland about 40 km north of Olomouc in the Czech Republic in a slight valley at an altitude of about 550 m. In a basement room of the old inn the Ohrneswasser has its source. It flows through the village fills several ponds and then flows towards the Zapfental. The Czech name is Javoří and the place now belongs to the municipality Moletein (Maletín) in the district Mährisch Schönberg (Šumperk). There is a bus line from Müglitz (Mohelnice) via Kremetschau (Křemačov) Rippau (Řepová) Chirles (Krchleby) to Alt-Moletein (Stary Maletín). The residents come mostly from the surrounding towns and spend weekends in Ohrnes. Only seven people live there permanently. In Alt-Moletein there is one grocery store, a restaurant and the local government. In the Alt-Moleteiner Church of St. Nicholas few services are probably currently held, because after extensive renovations outside, the interior is now repaired. See the photos of the church here.

Der Ort liegt einer südexponierten Mulde des Berglandes und teilt sich in einen Ober- und einen Unterort. Die Bezirksstraße berührt den Oberort. Vor Kurzem wurde die Straße begradigt und führt nun nicht mehr durch den Ort, sondern daran vorbei, was wesentlich zur Verbesserung der Verkehrslage des Ortes beigetragen hat.
Die Seifertskapelle steht an der Straße von Ohrnes nach Alt-Moletein, am Fuße des Seiferthügels. Sie wurde vermutlich im 18. Jahrhundert errichtet und die Gemeinde hat sie 1934 und 2005 renovieren lassen. Den Namen hat sie von der Familie Seifert, die aus Kwittein stammte und 1747 den Bauerngrund Nr. 1 erwarb auf dessen Ländereien auch die Kapelle steht. Nach der Renovierung 1934 wurde die Kapelle St. Gotthard geweiht und hieß dann auch Gotthardskapelle.
Der Ort wurde 1318 zum ersten Mal genannt [Lechner 1902]. Es war immer ein kleiner Ort, der nicht nur in der Zeit der Hussittenkriege, sondern auch im 30-jährigen Krieg sehr gelitten hat. Die Bevölkerung war nach dem großen Krieg von 24 auf 9 Familien zurückgegangen.
Kirchlich gehörte Ohrnes mit Chirles, Wojes, Alt- und Neu-Moletein, dem Wojeshof und dem Spittel-Gasthaus zur Pfarre nach Alt-Moletein. Die Kirchenbücher beginnen 1688 (Taufen) bzw. 1684 (Eheschließungen und Beerdigungen). Das älteste Grundbuch wurde 1731 angelegt. Informationen zu Kirche und Friedhof finden Sie
hier.
In Ohrnes gab es neben dem Erbgericht eine Schankwirtschaft, die sich zuletzt im Haus Nr. 38 befand und in den 1950er oder 1960er Jahren geschlossen wurde.
1933 haben die Ohrneser Bewohner unter der Initiative und der Leitung des damaligen Schulleiters Emil Beier eine Bilderchronik herausgegeben. [Ohrnes 1933] Unter Mitwirkung von Rudolf Schneider wurde in den 1980er Jahren ein Heimatbuch für Ohrnes verwirklicht [Schneider]. 1956 entstand über Ohrnes eine tschechische Chronik, die vom Alt-Moleteiner Polizisten Karel Markowetz verfasst wurde und in Teilen auf der Bilderchronik fusst. [Markowetz 1956]
Das Kriegsende ging auch an Ohrnes nicht spurlos vorüber. Neben Plünderungen, tätlichen Angriffen und Übergriffen, Inhaftierungen und Verurteilungen zu langen Haftstrafen, wurden am 18. Mai 1945 der Gastwirt und seine Ehefrau bei einem Überfall auf ihr Gasthaus ermordet und die Leichen versteckt. Die gesamte deutsche Bevölkerung wurde 1946 vertrieben. Die Ohrneser und ihre Nachkommen leben heute hauptsächlich in Deutschland (Hessen, Bayern).


The place nestles in a south-facing cavity of the mountains and is divided into an upper part (Oberort) and a lower part (Unterort). The district road touches the Oberort. The road was straightened recently and now bypasses the village, what has contributed significantly to improve the traffic situation of the place.
The Seifert chapel stands on the road from Ohrnes to Alt-Moletein, at the foot of the Seifertshübel. It was probably built in the 18th century and was renovated in 1934 and 2005. It has the name of the Seifert family , who came from Kwittein and in 1747 bought the farm No. 1. The little chapel stands on the lands that belonged to the Seiferts . After the renovation in 1934, the Chapel was dedicated to St. Gotthard and then also called Gotthard Chapel.
Ohrnes was mentioned in 1318 for the first time [Lechner 1902]. It has always been a small community that has as well suffered not only during the period of the Hussite Wars, but also during the 30-years’ war. The population had declined after that great war from 24 to 9 families.
Ecclesiastically Ohrnes belonged, together with Chirles, Wojes, Alt and Neu Moletein, the Wojeshof and the Spittel-Gasthaus to the parish to Alt Moletein. The church records begin in 1688 (baptisms) or 1684 (marriages and funerals). The oldest land registry has been created in 1731. Information on church and cemetery can be found
here.
A tavern belonged to the ‚Erbgericht, the seat and faIn 1933 a photobook or illustrated chronicle was prepared and published under the initiative and the leadership of the then school headmaster Emil Beier [Ohrnes 1933] In the 1980s Rudolf Schneider took the initiative and realised a Heimatbuch for Ohrnes [Schneider]. In 1956 a Czech Chronicle was written by Alt-Moleteiner policeman Karel Markowetz and based in part on the Illustrated Chronicle. [Markowetz 1956]
Ohrnes did not pass the end of World War II unscathed. In addition to looting, assaults, detentions and convictions to lengthy prison terms, the innkeeper and his wife were murdered on May 18, 1945 during a raid on her house. The entire German population was expelled in 1946. Today the former inhabitants and their descendants live mainly in Germany (Hessen, Bavaria).



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Seite über Ohrnes beim Schönhengster Heimatbund mit einer kurzen Darstellung, Literaturhinweisen und einem Bildarchiv.

Jürgen Sturma, Ortsberichterstatter
© für alle Fotos: Jürgen Sturma, Minden

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Ohrnes presented by the Schönhengster Heimatbund with a short summary, a photo collection and a list of relevant literature.

Jürgen Sturma, Ortsberichterstatter
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